Herpetologische Fotoexkursion nach Lanzarote

Herpetologische Eindrücke von Rhodos im Mai 2010

Ein Bildbericht von Dr. Joachim Rutschke & Dorit Koepe

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Abb. 1: Übersichts-Karte von Rhodos

Rhodos ist die Hauptinsel der griechischen Inselgruppe Dodekanes in der Ost-Ägäis. Die Insel hat eine Länge von 78 km und eine Breite von 38 km. Auf der 1.401 km² großen Insel leben rund 117.000 Einwohner, davon etwa die Hälfte in der Stadt Rhodos, Hauptort und touristisches Zentrum im Norden der Insel. Das Wort „Rhodos“ leitet sich ab von τὸ ῥόδον (altgriechisch: Rose), womit der Hibiskus gemeint ist. Im Gegensatz zu den meisten Inseln der Ägäis „ist Rhodos sehr grün“; es gibt dort viel Wald, der meistens aus Aleppokiefern besteht. Die zahlreichen Waldbrände der letzten Jahre sind heute noch an den verkohlten Baumstämmen sichtbar. Die Landschaft im Inneren der Insel ist sehr bergig, sie besteht aus Kalk-,Sand- und Hornsteinen. Mit 1215 m ist der Attaviros die höchste Erhebung von Rhodos. Obwohl die Insel genügend Quellwasser hat und es in den Wintermonaten viel regnet, führen ab Mai nur noch wenige Flüsse Wasser.

Abb. 2: Hotel Ekaterini

Ausgangslage für unsere Exkursionen war das Hotel Ekaterini in Kiotari. Mit 50 Zimmern und den für „Herpetomanen“ aufgeschlossenen Besitzern ein sehr empfehlenswertes Domizil. Auf dem Hotelgelände und in der näheren Umgebung fanden wir Hemidactylus turcicus, Anatololacerta oertzeni, Laudakia stellio, Trachylepis auratus, Dolichophis jugularis, Platyceps najadum und Hyla arborea.

Abb. 3: Hyla arborea, Hotel Ekaterini, Kiotari: Bemerkenswert ist, dass diesem Tier der Lateralstreifen und die Beinschlinge fehlen.

Abb. 4: Hemidactylus turcicus, Hotel Ekaterini, Kiotari: Zwei Halbfinger-Geckos fanden wir im Bereich der Hotelbeleuchtung. Ein weiteres Tier wurde in Flußnähe unter einer Pappe entdeckt

Abb. 5: Anatololacerta oertzeni pelasgiana, Männchen, Hotel Ekaterini, Kiotari: Diese Oertzens Spitzkopfeidechse patrouillierte auf den Gartenmauern der Hotelanlage (sympatrisch zu den Hardunen).

Abb. 6: Anatololacerta oertzeni pelasgiana. Die von uns beobachteten Tiere zeichneten sich durch blaugrüne Schwanzfärbung, einem Seitenstreifen mit mehr oder weniger großen Ozellen und einem hellen Rückstreifen aus. Die Grundfarbe wechselte von braun im Kopfbereich bis blaugrün am Schwanz.

Abb. 7: Platyceps najadum najadum, Kiotari: Eine ausgewachsene Schlanknatter verschwand blitzschnell in dem Steinhaufen, auf dem sie sich gesonnt hatte. Pech für die Schlange und Glück für den Fotografen: Die Steine waren nicht allzu groß und konnten schnell abgebaut werden….

Abb. 8: In der Hotelanlage fanden wir eine ganze Reihe von Insekten u.a. zwei Erdbeerbaumfalter (Charaxes jasius) und diese Schopf-Mantis (Empusa sp.).

Abb. 9: Der Stafilias-Fluss in der Nähe von Asklipio führte noch Wasser, verlief aber teilweise unterirdisch. Blühende Oleander am Flussufer und abgebrannte Baumstümpfe im Hintergrund ergaben ein typisches Bild.

Abb. 10: Abb. 10 u. 11, Mauremys rivulata, Jungtier vom Vorjahr, Stafilias: Zwei Jungtiere der Kaspischen Wasserschildkröte fraßen an Algenpolstern im flachen Wasser. Die Unterseite aller von uns gefundenen Tiere war dunkel gefärbt.

Abb. 11