Spanien / Kanarische Inseln / El Hierro (südliches Ende des Risco de Tibataje in La Fuga de Gorreta und wiederangesiedelte Populationen auf dem Roque Chico de Salmor, Punta de Arelmo, Punta de Agache, Julan, La Dehesa und Punta de Miguel. 

Art:

Gallotia simonyi  (STEINDACHNER, 1889)

Synonyme:

Lacerta simonyi  STEINDACHNER, 1889

Gallotia simonyi machadoi  LÓPEZ-JURADO, 1989

Trivialnamen:

El Hierro Giant Lizard (Englisch)
El Hierro Rieseneidechse (Deutsch)
Lagarto Gigante de El Hierro (Spanisch)

Typen:

Syntypes: NMW 16254, NMW 16255 etc.

Holotype: DZUL (probably). Live adult male, at the time of description (January 1989) in the custody of the `Dirección General del Medio Arhbiente` (Head Office of the Environment) of the regional Government of the Canary Islands. Captured in November 1985 by Mr. Carlos Naeslund and kept in captivity in the field station of Frontera (Hierro Island). The holotype will be deposited in the Museo Insular des Sciencias Naturales, Santa Cruz de Tenerife, after its death.

Terra Typica:

Restricta (NAESLUND & BISCHOFF 1998) Roque Chico de Salmor bei El Hierro.

Fuga de Gorreta, El Hierro (`machadoi`).


Taxonomische Hinweise:

LÓPEZ-JURADO beschrieb 1989 die Population der Hauptinsel anhand angeblicher Unterschiede zur Population vom Salmor-Felsen als eigenständige Unterart G. s. machadoi. Der verfügbare Lebensraum am Roque Chico de Salmor ist sehr klein und es darf angenommen werden, dass hier niemals mehr als etwa 10 fortpflanzungsfähige Exemplare leben konnten. Solche Populationen sind aus den unterschiedlichsten Gründen sehr kurzlebig, sodass wir annehmen dürfen, dass diese Population auf keinen Fall mehr als einige hundert Jahre alt war, als sie schließlich ausstarb. Da sie sich zweifellos aus verdrifteten Exemplaren (sehr wahrscheinlich einem einzigen befruchteten Weibchen) von der wenige hundert Meter entfernten Hauptinsel entwickelt hat, ist es geradezu abwegig anzunehmen, dass es sich dabei um unterschiedliche Unterarten handeln soll. Die beobachteten Unterschiede gehen wohl auf Gründereffekte und Gendrift zurück. Daher war es auch nicht gerade überraschend, dass genetische Untersuchungen keine Unterschiede zeigten.

WERNER MAYER, 2015


Relevante taxonomische Literatur:

  • Steindachner, F. (1889) -  Über eine von Prof. O. SIMONY auf den Roques del Zalmor bei Hierro, Canarische Inseln, entdeckte neue Eidechsenart. -  Anzeiger der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe, Wien, 26: 259-263.  

  • Bings, W. (1985) -  Zur früheren Verbreitung von Gallotia simonyi auf Hierro, mit Vorschlägen zur Wiederansiedlung. -  Bonner zoologische Beiträge, Bonn, 36 (3/4): 417-427.    

  • López-Jurado, L.F. (1989) -  A new Canarian lizard subspecies from Hierro Island (Canarian archipelago). -  Bonner zoologische Beiträge, Bonn, 40: 265-272.  

  • Bischoff, W. (1998) -  Die Reptilien der Kanarischen Inseln, der Selvagens-Inseln und des Madeira Archipels -  Bischoff, W. (Hrsg.): Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas. Band 6. - AULA-Verlag, Wiesbaden.  

  • Molina Borja, M. & Rodriguez-Dominguez, M.A. (2004) -  Evolution of biometric and life history traits in lizards (Gallotia) from the Canary islands. -  Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research, Berlin, 42 (1): 44-53.    

  • Cox, S.C. & Carranza, S. & Brown, R.P. (2010) -  Divergence times and colonization of the Canary Islands by Gallotia lizards. -  Molecular Phylogenetics and Evolution, 56 (2): 747-757.    

 
 
 
 
 

Gallotia simonyi  © 2004 Miguel Ángel Rodríguez