Arribas, O.J. (1997) - Morfología, filogenia y biogeografía de las lagartijas de alta montaña de los Pirineos. - Ph.D. Thesis. Universidad Autónoma de Barcelona. 353 pp. (8 pp in paper and 353 pp in microfiche). Publications Universitat Autònoma Barcelona. Arribas, O.J. (1998) - Taxonomic revision of the Iberian „Archaeolacertae“ II: Diagnosis, morphology and geographic variation of `Lacerta` aurelioi ARRIBAS, 1994. - Herpetozoa, Wien, 11 (3/4): 155-180 × Auf Grundlage allen verfügbaren Materials werden neben einer umfangreiche Diagnose (Biometrie, Pholidose, Osteology, Karyotyp, Allozymdifferenzen, hemipenismorphologie) Angaben zu Verbreitung, Sexualdimorphismus und geographischer Variabilität von ´Lacerta` aurelioi ARRIBAS, 1994 vorgelegt. Pholidotische und metrische Merkmale werden dabei mit uni- und multivariatenn statistischen Methoden untersucht.
`Lacerta` aurelioi ist in einem kleinen Bereich der östlichen Zentralpyrenäen endemisch. Die Art bewohnt die spanischen Gebirgsmassive Montroig und Pica d´Estats i. w. S. (inklusive Serrat de Capifonts) sowie NW-Andorra (Gebirgsstöcke Coma Pedrosa und Tristaina), woe sie zwischen 2100 m bis fast 2940 m Höhe gefunden wird. Dort kommt die Eidechse hauptsächlich auf kambrio-ordovizischen quarzitischen Schiefern und Phylliten, aber auch auf schwach metamorphosierten Staurolitschichten und schiefrigem Cordierit und Andalusit vor.
Morphologisch zeiegen die untersuchten Populationen nur schwache Unterschiede auf infrasubspezifischem Niveau. Auch lassen sich keine Korrelationen zwischen Differenzierungsgrad und geographischer Lage oder Entfernung der Populationen feststellen: Die Subpopulationen eines gebirgsstockes (verschiedener benachbarter Hänge) sind häufig untereinander stärker verschieden als gegenüber Subpopulationen anderer Gebirgsstöcke, sodaß geographisch weiter voneinander entfernte Populationen einander morphologisch stärker ähneln können als geographisch nahe Populationen.
Ein denkbares Szenario der Artbildung, das pleistozene Überleben und die Ausbreitung sowie die gegenwärtige Verbreitung der Art werden diskutiert. Die heutige Verschiedenheit der Populationen wird auf ihre holozäne Isolation zurückgeführt. Die Südhänge des Montroig Massives werden als ein würmzeitliches Refugium angesehen, von dem aus die Art ihr gegenwärtiges Verbreitungsgebiet, in dem die verschiedenen Populationen isoliert wurden, besiedelte. Arribas, O.J. (1999) - Análisis factorial de la variación paralela en vrios caracteres de folidosis y biometría de las lagartijas de alta montaña de los Pirineos (Archaeolacerta, sensu lato) su significado en sistemática y taxonomia. - Butlletí de la Societat Catalana d’Herpetologia, Barcelona, 14: 22-29. Arribas, O.J. (2000) - Taxonomic revision of the Iberian ´Archaeolacertae` III: Diagnosis, morphology, and geographic variation of Iberolacerta bonnali (LANTZ, 1927). - Herpetozoa, Wien, 13 (3/4): 99-131. × Iberolacerta bonnali (LANTZ, 1927), ein Endemit der axialen Zentralpyrenäen, bewohnt die Gebirgsstöcke Arriel, Balaitous, Vignemale (oder Comachibosa), Panticosa, Monte Perdido, Punta Suelza,Posets, Maladeta, Ballibierna und die Gebirge des Sant Maurici-Aigüestortes Nationalparks (Besiberris, Muntanyó de Llacs, Peguera und Encantats) samt einer kleinen nördlichen Exklave in den Massiven von Neouvielle und Bigorre. Das Artareal umfaßt das Gebiet zwischen den Pässen von Portalé (im Westen) und Bonaigua (im Osten). Die Eidechse lebt in der alpinen Region, gewöhnlich in Höhen oberhalb 2000 m (zwischen 1700 m und 3062 m) und kommt dort in kleinen bis mittelgroßen, gewöhnlich eng begrenzten Populationen auf unterschiedlichem Gestein (Kalk, Schiefer, seltener und weniger dicht auf Gneis und Granit) und häufig in der Nähe von Seen und Bächen vor.
Die Stichproben von Posets und Maladeta erscheinen als morphologisch zentral bzw. intermediär. An sie lassen sich die übrigen Stichproben aus verschiedenen Richtungen anschließen. Unter den gut repräsentierten Stichproben scheinen die von Bigorre und Ballibierna denen von Maladeta, Monte Perdido und Posets am nächsten zu stehen. Unter den weniger gut vertretenen Samples nähern sich die von Neouvielle und Arriel an Bigorre an. Punta Suelza Exemplare sind intermediär und nahezu nicht von M. Perdido und Posets Tieren unterscheidbar. Die Stichproben Maladeta, Besibierri, Aigüestortes and Ballibierna sind alle gleichermaßen gegenüber den intermediären Populationen differenziert. Insgesamt entsteht der Eindruck, daß die U-förmige Gebirgsformation von Posets, Maladeta und Ballibierna von einer Gruppe „zentraler Populationen“ bewohnt ist, von denen sich drei Stichproben morphologisch am stärksten abheben: Bigorre im Norden, M. Perdido westlich und Aigüestortes im Osten. Dieses Modell positioniert einen möglichen Refugialstandort der Art im Würm auf die Südhänge jenes U-förmigen Gebirgskomplexes, doch bleibt die Möglichkeit anderer kleiner Refugialräume, etwas im Gebiet von Aigüestortes. Das Szenario der Ausbreitung aus diesen Refugialräumen am Ende der letzten Vereisung wird dargestellt, eine das Gesamtmaterial einbeziehende vollständige Diagnose von I. bonnali wird gegeben. Arribas, O.J. (2001) - Taxonomic revision of the Iberian ´Archaeolacerta` IV. Diagnosis, morphology and geographic variation of Iberolacerta aranica (ARRIBAS, 1993). - Herpetozoa, Wien, 14 (1/2): 31-54. × Iberoalacerta aranica (ARRIBAS, 1993) ist ein Endemit der Zentral-Pyrenäen, der ausschließlich das Maubèrme Massiv und dessen Ausläufer zwischen Val d´Aràn (Spanien) und der Ariège (Frankreich) bewohnt. Vorkommen der Art sind in fünfundzwanzig 1 km x 1 km U.T.M. Rasterfeldern nachgewiesen; das mögliche Verbreitungsgebiet bedeckt maximal 36 derartige Rasterfelder. Die Eidechse bewohnt Schutthalden, Geröllfelder und steiniges Grasland (meist auf paläozoischen Schiefern und Kalken) im alpinen Vegetationsgürtel zwischen 1940 m (1900 m) und 2668 m Seehöhe.
Alle untersuchten Populationen mit Ausnahme deren von Orlá scheinen untereinander mehr oder weniger in Kontakt zu stehen. In Abhängigkeit vom bewohnten Gesteinsuntergrund bestehen populationstypische Unterschiede in der Rückengrundfarbe. Tiere von Maubèrme ähneln jenen von Liat sehr; beide stehen den Serra d´Armeros Populationen (Barrados und Pica Palomera) nahe. Im allgemeinen dominieren in letzteren Populationen dunkle Farbtöne, während bei Exemplaren von Maubèrme und Liuat intermediäre oder hellere Grundfarben vorherrschen. Estany de Güerri ist ein Vorkommen am äußersten Ende der Serra d´Armeros, und das einzige von dort untersuchte Exemplar scheint morphologisch den Tieren von Armenos nahezustehen.
Nur die Exemplare von Orlà unterscheiden sich deutlich von allen übrigen. Sie besitzen eine hellere Rückengrundfarbe mit deutlicher dunkler Färbung. Pholidotisch unterscheiden sie sich von den übrigen Populationen an der Körperunterseite (vor allem ihre größeren Gularia und Ventralia) sowie durch kleinere Masseterica und Analia; auch haben sie relativ längere Hinterbeine. Die Unterschiede in den Extremitätenproportionen könnten im Zusammenhang mit der gut ausgebildeten Kletterfähigkeit und dem bewohnten Gesteinstyp gesehen werden. Die Populationen von Orlà sind entweder tatsächlich isoliert oder sie stehen mit Maubèrme Tieren über einen sehr schmalen Korridor in Verbindung. Mayer, W. & Arribas, O. (2003) - Phylogenetic relationships of the European lacertid genera Archaeolacerta and Iberolacerta and their relartionships to some other ´Archaeolacertae´ (sensu lato) from Near East, derived from mitochondrial DNA sequences. - Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research, Berlin, 41 (3): 157-161. × Parts of the mitochondrial genes coding for 12SrRNA and 16SrRNA (together about 960 bp) were sequenced for all Mediterranean species of `Mountain lizards` of the genera Archaeolacerta (sensu lato) and Iberolacerta. All subspecies of the Iberian species Iberolacerta cyreni and I. monticola were included in this study. In addition, samples of Apathya cappadocica and Darevskia rudis were analysed to elucidate the relationships of the European `Mountain lizards` to their possible relatives in the Near East. Maximum parsimony and neighbour joining analyses lead to the following major conclusions: (i) the monophyly of the genus Iberolacerta is very well supported; (ii) Archaeolacerta bedriagae (the type species of the genus) is most basal with respect to the ingroup taxa. If we accept Iberolacerta as a genus, Archaeolacerta becames paraphyletic. Therefore, we propose to restrict Archaeolacerta to the type species and to treat A. mosorensis and A. oxycephala provisionally as members of the collective genus Lacerta; (iii) within the genus Iberolacerta three groups were found: a Pyrenean group, an Iberian group and I. horvathi. The relationships among these groups remain unresolved; and (iv) the Peña de Francia lizards, described originally as a subspecies of I. cyreni, are in fact more closely related to I. monticola. Arnold, E.N. & Arribas, O. & Carranza, S. (2007) - Systematics of the Palaearctic and Oriental lizard tribe Lacertini (Squamata: Lacertidae: Lacertinae), with descriptions of eight new genera. - Zootaxa, 1430: 1-86. × DNA sequence indicates the Lacertidae contain two subfamilies, Gallotiinae and Lacertinae, the latter comprising two
monophyletic tribes, the Eremiadini of Africa and arid southwest and central Asia, and the Lacertini of Europe, northwest
Africa and southwest and east Asia. Relationships within the 108 species of Lacertini are explored using mtDNA
(291 bp cytochrome b; 329 bp 12S rRNA for 59 nominal species, and reanalysis of the data of Harris et al. 1998, and Fu
2000). The morphology of the tribe is reviewed and 64 of its characters (equivalent to 83 binary ones) also used to assess
relationships. The Lacertini are assigned to 19 monophyletic units of 1 to 27 species, recognised here as the following
genera (contents are indicated in brackets): Algyroides, Anatololacerta gen. nov. (L. danfordi group), Apathya (L. cappadocica
group), Archaeolacerta (L. bedriagae), Dalmatolacerta gen. nov. (L. oxycephala), Darevskia (L. saxicola group),
Dinarolacerta gen. nov. (L. mosorensis), Hellenolacerta gen. nov. (L. graeca), Iberolacerta (L. monticola group), Iranolacerta
gen. nov. (L. brandtii and L. zagrosica), Lacerta s. str. (sand and green lizards, L. agilis group), Parvilacerta gen.
nov. (L. parva and L. fraasii), Phoenicolacerta gen. nov. (L. laevis group), Podarcis (wall lizards), Scelarcis (L. perspicillata),
Takydromus (Asian grass lizards), Teira (L. dugesii), Timon (ocellated lizards, L. lepida group) and Zootoca (L.
vivipara). Both mtDNA and morphology indicate that Lacerta and Timon are sister taxa, and DNA suggests further possible
relationships among genera (Fig. 1, p. 6). Neither DNA nor morphology indicates that the archaeolacertas (sometimes
formalised as Archaeolacerta sens. lat.) form a clade. Instead, they are representatives of an ecomorph associated
with living on rock exposures and using the narrow crevices that these contain.
The Lacertidae probably arose in the European area, with the Gallotiinae later reaching Northwest Africa and the
Canary Islands, and the ancestor of the Eremiadini invading Africa in the mid-Miocene. The Lacertini spread through
much of their present European range and diversified, perhaps largely by repeated vicariance, around 12–16 My ago,
producing the ancestors of the present mainly small-bodied genera, which then underwent often modest speciation. Three
units spread more widely: the Lacerta-Timon clade of large-bodied lizards probably dispersed earliest, followed by Algyroides
and then Podarcis. Overall, European Lacertidae show a pattern of repeated spread, often accompanied by restriction
of previous groups. Expansion of Lacertini may have displaced earlier lacertid lineages from all or much of Europe;
while spread of Podarcis may have restricted many other genera of Lacertini. The earlier expansion of the Lacerta-Timon
clade probably did not have this effect, as difference in adult body size restricted competitive interaction with other
forms. Several invasions of more distant areas also occurred: of East Asia by Takydromus over 10 My ago, and more
recently of northwest Africa by Podarcis, Scelarcis and Timon, and Madeira by Teira.
Relationships within the Eremiadini estimated from both mtDNA, and nDNA differ considerably from those based
on morphology. They indicate relatively mesic forms may have diversified widely across Africa and given rise to at least
three independent invasions of arid habitats. MtDNA also indicates that Lacerta andreanskyi belongs in the Eremiadini
and may occupy a basal position there. It is assigned to a further new genus, Atlantolacerta gen. nov. Rojo, V. & Martinez-Lage, A. & Giovannotti, M. & González-Tizón, A.M. & Ceroni, P.N. & Caputo Barucchi, V. & Galán, P. & Olmo, E. & Naveira, H. (2015) - Evolutionary dynamics of two satellite DNA families in rock lizards of the genus Iberolacerta (Squamata, Lacertidae): different histories but common traits. - Chromosome Research, Dordrecht, 23 (3): 441-461. × Satellite DNAs compose a large portion of all higher eukaryotic genomes. The turnover of these highly repetitive sequences is an important element in genome organization and evolution. However, information about the structure and dynamics of reptilian satellite DNA is still scarce. Two satellite DNA families, HindIII and TaqI, have been previously characterized in four species of the genus Iberolacerta. These families showed different chromosomal locations, abundances, and evolutionary rates. Here, we extend the study of both satellite DNAs (satDNAs) to the remaining Iberolacerta species, with the aim to investigate the patterns of variability and factors influencing the evolution of these repetitive sequences. Our results revealed disparate patterns but also common traits in the evolutionary histories of these satellite families: (i) each satellite DNA is made up of a library of monomer variants or subfamilies shared by related species; (ii) species-specific profiles of satellite repeats are shaped by expansions and/or contractions of different variants from the library; (iii) different turnover rates, even among closely related species, result in great differences in overall sequence homogeneity and in concerted or non-concerted evolution patterns, which may not reflect the phylogenetic relationships among taxa. Contrasting turnover rates are possibly related to genomic constraints such as karyotype architecture and the interspersed organization of diverging repeat variants in satellite arrays. Moreover, rapid changes in copy number, especially in the centromeric HindIII satDNA, may have been associated with chromosomal rearrangements and even contributed to speciation within Iberolacerta.
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